Nilgans Alopochen aegyptiaca(Linnaeus, 1760)
Status
Nachdem die Nilgans schon seit dem 18. Jahrhundert als Ziervogel in Europa gehalten wurde, konnten sich Gefangenschaftsflüchtlinge zunächst in Großbritannien und den Niederlanden etablieren. Seit 2015 ist die Nilgans auch in Deutschland aus allen Landesteilen als Brutvogel nachgewiesen.
Aussehen
Die Nilgans ist grundlegend hellbraun gefärbt, die Oberseite des Gefieders jedoch deutlich dunkler und variiert zwischen graubraun und rotbraun. Die adulten Vögel besitzen einen dunklen Augenring und einen dunkelbraunen Fleck auf der Brust. Der Schnabel und die langen Beine sind rosa gefärbt. Die Flügeldecken sind am Ansatz weiß und zur Spitze hin dunkelgrau gefärbt, die teilweise metallisch schimmern.
Verbreitung
Natürlicherweise kommt die Nilgans in ganz Afrika südlich der Sahara mit Verbreitungsschwerpunkt in den Savannensümpfen und Flusstälern Ostafrikas vor. Historische Nachweise gibt es außerdem vom Balkan. Heute kommt sie in weiten Teilen West- und Mitteleuropas sowie in den USA, Australien und Neuseeland vor.
Lokale Verbreitung
Lebensweise
Die Tiere trifft man vor allem an Gewässern mit ausgedehnten Grasflächen an. Sie nutzen viele Strukturen wie Baumhöhlen, Röhrichte oder Felsen als Brutplatz. Die Brutdauer beträgt etwa einen Monat und nochmal zehn Wochen bevor die Jungvögel ausgewachsen und flugfähig sind.
Bedeutung für das Ökosystem und für den Menschen
Die Nilgans konkurriert mit anderen Vogelarten um Reviere und Nistplätze, die sie auch in urbanen Gebieten durchaus aggressiv gegen Menschen verteidigen kann. Sie wurde auf die Liste der invasiven gebietsfremden Arten der Europäischen Union aufgenommen.
Ähnliche Arten
Die Nilgans kann durch ihr charakteristisches Aussehen mit keiner anderen heimischen Art verwechselt werden.