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Marderhund Nyctereutes procyonoides(Gray, 1834)




Status

Nachdem die ersten wildlebenden Marderhunde 1932 in Deutschland nachgewiesen wurden ist die Art heute bundesweit und auch in Hamburg weit verbreitet.


Aussehen

Der Marderhund ist ein hundeartiges, etwa fuchsgroßes Tier mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 50-75 cm und einer Schwanzlänge von 20-25 cm. Man erkennt die Art an der Gesichtsmaske mit weißer Schnauzenfärbung um den Nasenspiegel, den dunklen Wangen, den hellen Überaugen- und Schläfenregion und am ausgeprägten Backenbart. Das Fell ist rot- bis schwarzbraun mit dichter Unterwolle und langen Grannenhaaren. Der Schwanz ist ungebändert. Der Marderhund ist ein Zehengänger.


Verbreitung

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Marderhundes umfasst das östliche Sibirien, das nordöstliche China, die koreanische Halbinsel und Japan. Im 19. Jahrhundert wurden erstmal Tiere in Westrussland ausgesetzt. Nachdem Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts weitere Tiere in der Ukraine freigelassen wurden, konnte die Art sich vor allem nach Westen weit ausbreiten und kommt heute bis nach Frankreich vor.


Lokale Verbreitung

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Lebensweise

Der Marderhund ist in der Regel ein scheuer und nachtaktiver Allesfresser. Seine Nahrung besteht vor allem aus kleinen Säugetieren und Vögeln und deren Eiern, Fischen, Amphibien, Insekten und pflanzlicher Kost wie Nüsse und Beeren. Marderhunde leben monogam und bleiben mit ihrem Partner ein Leben lang zusammen. Zur Aufzucht der sechs bis zehn Jungen legen sie eigene Baue an oder übernehmen verlassene Baue von anderen Tieren.


Bedeutung für das Ökosystem und für den Menschen

Als anpassungsfähige Art macht der Marderhund vor allem Jagd auf Eier von Jungvögeln, Reptilien, Amphibien und Insekten und kann deren Populationen eindämmen. Zudem fehlen in den meisten Gebieten die natürlichen Feinde wie Luchs, Wolf oder Uhu.


Ähnliche Arten

Der Marderhund ist mit keiner anderen einheimischen Art zu verwechseln. Ähnlichkeit besteht mit dem ebenfalls invasiven Waschbär (Procyon lotor), der jedoch einen gebänderten Schwanz hat und ein Sohlengänger ist.