Pfauenfliege Callopistromyia annulipes(Macquart, 1854)

Bisher in Hamburg nicht nachgewiesen, wohl aber in vielen anderen Teilen Deutschlands, möglicherweise auch in Schleswig-Holstein. Eine Ausbreitung nach Hamburg erscheint möglich bis wahrscheinlich.

Kleine Fliege mit maximaler Körperlänge von ca. 5 mm. Flügel und Körper sind kontrastreich dunkelbraun-beige marmoriert, die Augen rotbraun. Als auffallendstes Merkmal strecken beide Geschlechter die Flügel als Signal senkrecht vom Körper in die Höhe, was leicht beobachtet werden kann.

Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile Nordamerikas. Die ersten Nachweise für Europa erfolgten 2006 und 2007 aus Deutschland und der Schweiz. Heute liegen Nachweise aus zahlreichen Europäischen Ländern zwischen den französischen Pyrenäen im Westen und Bulgarien im Osten vor. Die südlichsten Vorkommen liegen in Mittelitalien, die nördlichsten in Brandenburg. Auf naturgucker.de ist auch eine Beobachtung von 2020 aus Schleswig-Holstein nahe Kiel vermerkt. Funde aus anderen Teilen der Welt sind nicht bekannt.

Aus Hamburg liegen derzeit keine Nachweise vor, eine Ausbreitung der Art auch nordwärts scheint aber wahrscheinlich.

Die Larven ernähren sich möglicherweise von den Ausscheidungen holzbewohnender Käferlarven in vermoderndem Holz. Vermutlich mehrere Generationen je Saison. Nachweise zwischen Mai und September.

Bisher wurden keine Auswirkungen auf Ökosystem oder Menschen festgestellt. Da nur bereits vermoderndes Holz, das bereits von Käfern befallen ist, besiedelt wird, ist eine Übertragung von Krankheiten unwahrscheinlich.

Grundsätzlich Verwechslungsmöglichkeit mit vielen anderen Fliegenarten. Die in einer Art Tanz vorgeführten hochgestreckten Flügel sind jedoch unverwechselbar.