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Rhododendronzikade Graphocephala fennahiD. A. Young, 1977




Status

Die Rhododendronzikade wurde erstmalig 2003 in Deutschland (Münster) nachgewiesen und hat sich als gebietsfremde Art in den letzten Jahren weiter ausgebreitet. Seit 2014 gibt es auch in Hamburg jährlich mehrfache Nachweise der Art.


Aussehen

Die Rhododendronzikade hat eine intensiv grüne Oberseite; die Unterseite, die Beine sowie der Kopf sind hellgelb. Das Halsschild ist durch orangerote Flecken und die Vorderflügel durch je zwei orangerote schräge Linien gekennzeichnet. Die Flügelspitzen haben einen dunkelvioletten Rand. Um den Kopf verläuft auf Höhe der Facettenaugen ebenfalls eine dunkelviolette Linie. Die Körpergröße beträgt bis zu 9 mm.


Verbreitung

Die Rhododendronzikade stammt ursprünglich von der Ostküste Nordamerikas und wurde um 1930 durch den Import von Rhododendren nach Südengland eingeschleppt. Heutzutage hat sie sich als gebietsfremde Art in großen Teilen Nord- und Mitteleuropas ausgebreitet und kommt ebenfalls an der Westküste Nordamerikas vor.


Lokale Verbreitung

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Lebensweise

Rhododendronzikaden leben in Parks, Gärten und Friedhöfen - bevorzugt auf Rhododendren, da deren Pflanzensaft ihre Hauptnahrungsquelle darstellt. Die Art ist auf dem Rhododendron spezialisiert: die Eier werden in den Blütenknospen abgelegt, aus denen im April des Folgejahres die Larven schlüpfen, welche an der Blattunterseite den Pflanzensaft saugen. Anfang Juli wird nach mehreren Häutungen das adulte Stadium erreicht. Nach der Paarung und anschließender Eiablage stirbt die Generation im November, nur die Eier überwintern.


Bedeutung für das Ökosystem und für den Menschen

In Ökosystemen stellen Rhododendronzikaden hauptsächlich als Pflanzenschädlinge des Rhododendrons ein Problem dar. Durch das Einschneiden der Knospen zur Eiablage schaffen sie einen optimalen Nährboden für Pilzsporen.  Als Überträger des nordamerikanischen Pilzes Pycnostysanus azaleae verursachen sie so oft einen Pilzbefall, welcher sich bis in den Zweig ausbreiten kann.
Für den Menschen sind Rhododendronzikaden ungefährlich.


Ähnliche Arten

Aufgrund der charakteristischen Farbkennzeichnung ist die Rhododendronzikade nicht mit anderen heimischen Zikadenarten zu verwechseln. Es besteht Ähnlichkeit zu verwandten Arten, welche jedoch nicht in Europa verbreitet sind.