Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen

Heimchen Acheta domesticus(L., 1758)




Status

Ursprünglich aus Afrika, als Kulturfolger aber bereits seit sehr langer Zeit auch in Mitteleuropa etabliert. Heute werden Heimchen gerne als Futtertiere, z.B. für die Reptilienhaltung, gezüchtet. Viele Vorkommen gehen auf entwichene Futtertiere zurück.


Aussehen

Mit etwa 13 – 20 mm kleiner und schlanker als die heimische Feldgrille. Strohgelb bis gelbbraun gefärbt. Vorderflügel meist kürzer als Hinterleib; die darunterliegenden Hinterflügel sind in Ruhestellung zusammengerollt und überragen den Hinterleib wie zwei Spieße. Hinterleib mit paarigen Anhängen. Weibchen besitzen zudem einen geraden Legebohrer.


Verbreitung

Weltweit verbreitet im Zusammenhang mit menschlichen Siedlungen. Vorkommen außerhalb von Siedlungsgebieten nur in warmen Klimazonen. In Deutschland liegen Nachweise aus fast allen größeren Städten vor. Im Winter nur in Gebäuden, z.B. Kellern, U-Bahnschächten, aber auch Mülldeponien. Im Sommer auch in umliegenden Grün- und Ruderalflächen.


Lokale Verbreitung

Wir benötigen Ihre Zustimmung, um den Google Maps-Service zu laden!

Wir verwenden einen Service eines Drittanbieters, um Karteninhalte einzubetten. Dieser Service kann Daten zu Ihren Aktivitäten sammeln. Bitte lesen Sie die Details durch und stimmen Sie der Nutzung des Service zu, um diese Karte anzuzeigen.



Lebensweise

Vorwiegend nachtaktiv. Innerhalb von Gebäuden ganzjährig zu beobachten, in den Sommermonaten auch im Freien. Oft erfolgt ein Nachweis zuerst durch die melodischen Rufe. Die Eier werden in feuchte Erde, Kompost oder Sägespäne gelegt.


Bedeutung für das Ökosystem und für den Menschen

Da Heimchen in Mitteleuropa bisher strikt an Siedlungsgebiete gebunden sind, interagieren sie nicht mit Arten natürlicher oder naturnaher Lebensräume. Sie haben somit kaum Auswirkungen auf diese Ökosysteme. Mit dem Fortschreiten der Klimaerwärmung ist jedoch ein Ausbreiten der Art auf siedlungsferne Lebensräume nicht auszuschließen.


Ähnliche Arten

Die heimische Feldgrille ist mit 18-29 mm deutlich größer und kräftiger. Sie ist dunkelbraun gefärbt, die Hinterflügel überragen nicht den Hinterleib. Sie lebt auf besonnten Wiesen und Hängen, z.B. Deichen. Die ebenfalls heimische, braun gefärbte Waldgrille ist mit 7-11 mm deutlich kleiner und lebt in warmen Waldgebieten. Daneben finden einige andere Grillenarten Verwendung in der Futtertierzucht, z.B. die Mittelmeergrille. Auch von diesen können gelegentlich entwichene Exemplare in der Nähe von Gebäuden beobachtet werden.



Weblinks

http://dgfo-articulata.de/heuschrecken/arten/acheta_domesticus

http://www.orthoptera.ch/arten/item/acheta-domesticus?category_id=41