Orientalische Mauerwespe Sceliphron curvatum(F. Smith, 1870)
Status
Die Art wurde 1979 erstmals in Europa (Österreich) eingeschleppt und hat sich in vielen Teilen Europas stark verbreitet. In Deutschland wurde die Art 2002 erstmals nachgewiesen und ist mittlerweile in Süd- und Mitteldeutschland weit verbreitet. Aus Norddeutschland gibt es mehrere unbestätigte Funde. Auch in Hamburg soll die Art bereits vorkommen.
Aussehen
Sceliphron curvatum ist eine solitär lebende Grabwespe, die Größen zwischen 13 und 21 mm erreicht, wobei die Männchen leicht größer sind. Sie ist schlank mit langem dünnen Petiolus und hat die typische schwarz-gelbe Warnfarbe der Wespen.
Verbreitung
Sceliphron curvatum kommt ursprünglich in Indien, Pakistan und Nepal bis hin nach Kasachstan vor, wurde aber bereits 1979 in Österreich eingeschleppt von wo aus sie sich zunächst im südlichen Europa ausgebreitet hat. Seit 2002 kommt sie auch in Deutschland vor, wo sie sich vor allem im Süden schnell verbreitet hat. Mittlerweile dringt die Art auch weiter in den Norden vor.
Lokale Verbreitung
Lebensweise
Die Orientalische Mörtelwespe ist zwischen März und August aktiv. Als solitär lebende Art baut sie ihre Nester vor allem an vor Regen geschützten Standorten. Meist werden mehrere ca. 2,5 cm lange und 1 cm breite Lehmzellen aneinandergereiht. Die Larven werden, wie bei vielen Grabwespenarten, mit Spinnen gefüttert, die paralysiert werden und lebend in die Lehmnester eingetragen werden. Die adulten Tiere ernähren sich von Nektar.
Bedeutung für das Ökosystem und für den Menschen
Die Art ist dem Menschen gegenüber nicht aggressiv und ungefährlich. Der Einfluss auf die heimische Spinnenfauna ist bisher nicht erforscht.
Ähnliche Arten
Eine Verwechslung mit anderen Sceliphron Arten ist möglich. Eine Unterscheidung kann durch den Bestimmungsschlüssel von Schmid-Egger (2005) erreicht werden.
Publikationen
Sceliphron curvatum (F. Smith 1870) in Europa mit einem Bestimmungsschlüssel für die Europäischen und mediterranen Sceliphron Arten (Hymenoptera, Specidae). Bembix. 19: 7 - 28
(2005):