Wolgazander Sander volgensis(Gmelin, 1789)
Status
In Norddeutschland wurde der Wolgazander erstmalig 2010 im Mittellandkanal in Niedersachsen nachgewiesen. Dies ist wahrscheinlich auf eine Ausbringung von versehentlich als Zander (Sander lucioperca) erkannten Tiere bei Braunschweig zurückzuführen. Mittlerweile gibt es auch die ersten Nachweise aus Hamburg.
Aussehen
Der Wolgazander erreicht eine Maximallänge von 40 bis 50 cm. Am Körper befinden sich dunkle Flecken, die sich nicht in Streifen auflösen. Der vordere Kiemendeckel ist mit Schuppen bedeckt und im Maul befinden sich keine oder nur sehr kleine Fangzähne.
Verbreitung
Der Wolgazander lebt vor allem in den sandigen Abschnitten der Donau und Wolga bis zum Ural und kommt mittlerweile auch wieder in Tschechien vor. Nachweise in Deutschland aus Niedersachsen, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen sind wohl auf ungewollte Aussetzungen zurückzuführen.
Lebensweise
Der Wolgazander jagt vor allem in der Nacht nach Zooplankton, Insektenlarven, Krebsen, Würmern und Fischen (z.B. Barsche). Am Tage versteckt er sich gerne in dicht bewachsenen Ufern. Die Laichzeit dauert in der Regel von April bis Juni. Die Männchen übernehmen die Brutpflege.
Bedeutung für das Ökosystem und für den Menschen
Die möglichen Auswirkungen und mögliche Konkurrenz zum einheimischen Zander kann aktuell noch nicht abgeschätzt werden.
Für den Menschen ist der Wolgazander ungefährlich.
Ähnliche Arten
Der Wolgazander wir dem einheimischen Zander (Sander lucioperca) sehr ähnlich. Insgesamt ist der Wolgazander aber deutlich kleiner und unterscheidet sich vor allem durch das Fehlen der Fangzähne im Gegensatz zum Zander mit großen Fangzähnen. Zudem besitzt der Wolgazander eine höhere erste Rückenflosse und einen stark beschuppten Kiemendeckel.